Ich seh ehrlich gesagt den immer wieder behaupteten automatischen Vorteil von breiten Boards im Weichschnee nicht oder nur sehr eingeschränkt. Dafür hab ich schon zuviele von den Schmallattenwahnsinnigen durch zerfahrenen Neuschnee pfeffern gesehen.
Ich halt das auch nicht für logisch bzw. hängts vom Zweck der Übung ab (und das sag ich als Breitboardprophet).
a) Solangs ums Carven geht, warum soll ein breites Board im Vorteil sein? Fahren tu ich mit der Kante und dann vielleicht noch 5 oder im Extremfall 10 cm Board. Zwischen den Turns schwimmt ein Breitboard mehr auf, aber warum soll ich das überhaupt wollen? Ich schneid lieber durch, grad auf der zerschossenen Piste kann ich die Laufruhe gut brauchen. Das schmale Board ist auch carvend leichter zu steuern, die Position verschafft mir mehr Übersicht. Nur der Übergang zum gedrifteten Turn und retour ist schwerer, nur das is sowieso extrem schwer im Weichschnee, das werd ich also eher vermeiden.
Einen minimalen Vorteil seh ich dort wo breite Boards vielleicht ein wenig mehr "Bodenfreiheit" bieten, sodass ma ned in jedem Haufen so massiv einschlägt, vor allem Frontside.
Hmm, Martin, du sagst Balance.. ich weiß ned.. das is doch sowieso eine dynamische Balance, da ises mir doch ziemlich wurscht wie breit mein Board is..
b) wenn ich aber schon Richtung driften und surfen geh, ja dann will ich was Breites mit viel Schaufel, da bin ich beweglicher und schwimm besser. Klar, is aber eine andere Baustelle. Da nehm ich ja auch ein weiches Board gern, während ich zum Carven im Weichschnee was Hartes und Laufruhiges will.
Wo will ich hin?
Ich schätz der Grund warum ein bestimmtes BD vielleicht im Weichschnee carvend ned so super funktioniert wird vielleicht nicht die Breite sein. Eisgrip und Weichschneestabilität lassen sich eben nicht so gut kombinieren. Ich mag auf Eis ein flexibles, auf Weichschnee ein stabiles Board. Die Breite is mir nicht so wichtig.