Virus Evolution - wo liegen die Grenzen?

  • Seit Mai 2008 (Carving Masters) bin ich Besitzer eines Undertaker Evolution. Im weicheren Schnee waren die Unterschiede der neuen Evo-Serie im Vergleich zu den bisherigen Viren sehr deutlich: super Dämpfung, auf den wenigen Eisplatten brachialer Griff und sehr hart und schnell. Eine echte Evolution.

    Meiner anfänglichen Euphorie wurde im November bei schlechten Wetter durch Angst ersetzt: Kann ich das Board fahren, werde ich mich verletzen? Nach einer Woche Praxiserfahrung auf dem Evo (bei gemischten Bedingungen) hat mich die Euphorie zurück. Das Evo ist ein super Board - gemacht für den Hochgeschwindigkeitseinsatz auf der Piste mit brutalem Gripp. Es braucht aber auch brutale Kraft (in Kopf und Knochen). Zusammen mit der Catek OS2 Step-in habe ich meine neue Traumkombination gefunden. Den Virus Undertaker Zylon aus dem März werde ich daher verkaufen.

    Was mir Gedanken macht: Halten Knochen, Bindungen und Boots diese Belastungen aus? Mein recht neuer Deeluxe 700 Boot (aus dem Februar 2008) zeigt nach circa 15 Tagen im Schnee Auflösungserscheinungen. Die oberen Schnallen (Bänder) reissen. Der (nachgerüstette) bessere Federmechanismus am hinteren Boot ist gebrochen (Feder gebrochen). Können andere Evo Fahrer hier bitte über Ihre Erfahrungen posten? Gibts einen besseren Boot, der die Belastungen aushält und wo gibt es Ersatzteile für den Deeluxe 700 (Pommes Rot Weiss)? Ich habe mir mit Schnallen von anderen Boots, Nieten und Schrauben beholfen. Aber nach so kurzer Zeit einen Flickschuh bauen?

    Danke für Euren Input

    Ed

    Lachsbruder - 1%er

  • ich kann natürlich keineswegs mit deinem fahrstiel mithalten, aber fahre praktisch denselben kombi

    Cyborg Evo, Olli´s superharte neue Bindung "Powergrip", und Track700 mit feder.

    Dass board macht prinzipiell alles mit, hat gripp ohne ende, und kann auch sehr enge radien, kostet aber wie du erwähntest kraft ohne ende.

    An den schuhen habe ich nichts auszusetzen. Board jetzt 7 tage drauf, boots ca 12.

    Ersatzteile dürften eigentlich über alle gängige Deeluxe vertriebskanäle zu beschaffen sein.

    :0815:

  • Ich denke das die Schuhe schneller kaputt gehen weil es kein topstrap mehr gibt. Ohne Topstrap habe die Schuhe mehr Druck wie ohne. Vielleicht kannst du die Booster strap mal probieren. Ich hab noch eine wann du Interesse habst. Viele WCriders benutzen diesen Strap.

  • Zitat

    Original von BennyDuck
    Was ist das für eine Bindung?

    Powergrip

    Zitat

    Original von z-martin
    Ist soweit ich weiß eine Bindung, die von Olli (snoweater) in Eigenregie entwickelt und gebaut wurde/wird.

    in der Tat....

    hier sind beide zu sehen: der Schwarze ist die neue serie, der Alufarbene ist die erste Serie... sind aber nicht mehr erhältlich, ausser ein jemand hier vertickt seine.

    :0815:

  • @ Eric: Ich fahre die alte Oli Bindung und werde diese nicht hergeben. Die alte Oli hat einen grösseren Teller und ist nach meiner Meinung boardschonender....

    Hans: Woher bekomme ich den Topstrap? Hast Du eine Bezugsquelle? Bin sehr interessiert!

    @Alle: Verkaufe meinen fast neuen Undertaker Zylon aktuell auf Ebay. Ist kaum gefahren da ich im Mai auf den Evo umgestiegen bin und zwischen Mitte März und Mai nur 5 Tage drin waren (meine Frau hat da auch noch ein Baby bekommen und da war nicht viel mit boarden). Also kräftig bieten hier http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=330296232755

    Lachsbruder - 1%er

  • Knochen:
    @Ed :
    war ja auch ne Frage von Dir .

    Hab den EVO Cyborg und bin den UT probegefahren.

    Erster Eindruck war daß, egal was unter deinen Füßen los ist die Dinger wie das Messer durch die Butter gehen. Die Laufruhe der Bretter wird vermutlich Ermüdungsverletzungen wie sie durch Vibrationen und ständige sich wiederholende Schläge und Stöße begünstigt werden, weitgehend verhindern.
    Mir vermitteln beide Bretter eine trügerische Sicherheit.Was passiert , wenn Dich bei nem Verschneider 192 m plötzlich aufwecken während Sie dich über die Kante hauen, darüber mag ich lieber nicht nachdenken,
    .Unaufmerksamkeiten kann ich mir auf beiden Boards keinen Moment erlauben, und da sehe ich für mich die eigentliche Gefahr. Wie lange kann ich voll konzentriert ohne Fehleinschätzungen bei diesem Speed (den Du gar nicht wirklich mitkriegst) fahren? Ab welchem Moment werde ich zur Gefahr für mich und andere. Die gigantische Laufruhe beider Boards macht das Einschätzen nicht leichter. ( sucram : halt jetzt freundlicherweise die Klappe :grinzzzz: Danke).

    :megafon: Gast und Sessionmusiker (Querflöte) für Studio Bühne und Band . Stilistisch unabhängig . Ambition : Profi / Semiprofi .

    Hörproben auf Anfrage.

    Einmal editiert, zuletzt von Newton (22. Dezember 2008 um 21:26)

  • Eric: Die Beschreibung ändert von 191 zu 192 cm. Für mich sehen die gleichlang aus. Ob Virus was geändert hat? Glaube nicht.

    Hans: Die Evos sind brandgefährlich. Bei schlechter Sicht hatte ich 3 Abflüge der härteren Gangart. Einmal habe ich es nichtmal geschafft, die Hände hoch zu nehmen - so schnell lag ich auf der Fr..tze. Ein anderes Mal bin ich über vorne abgestiegen - so was habe ich 5 Jahre nicht erlebt - dabei so verdreht aufgekommen .... (jaja, ich bin ein Flenner). Dafür sind die Evos so sauschnell und schön zu fahren. Her damit. Habe heute einen Outlaw Evo abgeholt - das soll mein Schlechtwetter- und Buckelpistenbrett werden. Frank hat netterweise Widowmaker draufgeschrieben.....

    Lachsbruder - 1%er

  • Zitat

    Original von 0815-fahrer
    wem juckt die eine centimeter in der länge?? check mal breite, da bin ich mal neugierig... :wink:

    mit dem wackeligen zollstock: 14,1...

    soweit ich weiß gab es anfang letzter saison mal ein paar UT's mit 15cm.... will es aber nicht beschwören.. war Ben's "schlachtermesser" nicht eins davon ??

    :wink:

  • Abfug nach vorne ist natürlich der Super Gau. Viele hier kennen das Pogo Blitz. Ed, Du hast nach den Grenzen gefragt. Genau diese Grenzerfahrung habe ich 2005 mit dem Blitz gemacht. Val Thorens, Ende März, Blitz Intec Titanium und Raichle 325 mit Feder. Es war die erste Abfahrt am morgen. Im Schatten war es kalt in der Sonne schmolz der Schnee schon vor sich hin. Mit dem Blitz eine schön abgelegte Frontside gefahren und dabei vom Schatten in die Sonne gekommen. Ich lag kräftig vorne drin und hab Druck gegeben. Kaum war ich aus dem Schatten ist das Board im Sulz stecken geblieben und ich hab den klassischen Frontflip gemacht. Das Board hielt, der Schuh hielt und die Bindung hielt. Was nicht gehalten hat, war mein Fußrücken. Der war gebrochen. Mir wäre lieber gewesen, das Board hätte sich verabschiedet.

    Say good night to the bad guy!

  • Also, nach 5 Schneetagen mit dem Spartan Evo seh ich bis jetzt (*aufholz*) keine Probleme.
    Ich bin allerdings auch einer der ganz anders - und viel "zurückhaltender" - fährt als Du.
    Meine einzige Nahe-Frontflip-Erfahrung is eigentlich eine Positive. Hab einen Highspeed-Turn absolut dämlich angesetzt und hätte eigentlich von Rechts wegen vornüber abfliegen müssen. Is aber nix passiert. Auch keine Beschädigung am Board. Hat sich einfach durchgegraben.
    Problematisch ist höchstens
    1. das relativ hohe verlangte Grundtempo, das ich aber ned unbedingt der Evo Konstruktion zuschreibe, sondern dem Shape an sich.
    2. die Eigenschaft des Spartan, völlig überraschend auf zweifelhaftem, sehr hartem Untergrund sich mit der Schaufel in den Turn zu beißen, obwohl ich eher mit Rutschen gerechnet hab. Das kann man aber ned gut dem Board vorwerfen, is ja eine gewünschte Eigenschaft. Und Hartschnee is ja auch kein Fronflip-gefährliches Terrain. Ich bin bei sowas auf der BS schon in unangenehme Situationen gekommen (eher ned Frontflip, sondern Abflug über hinten), aber das is fahrtechnisch ausgleichbar.

    Durch die grundsätzlichen Fahreigenschaften - extreme Laufruhe, wenig Popp - halt ich das Board eigentlich für eher auf der sicheren Seite daheim.
    Wie gesagt, ich bin aber auch ein fahrtechnisches Weichei im Vergleich zu Dir... :boarden:

    Gegenden nördlich des Alpenhauptkammes sind aus klimatischen Gründen unbewohnbar.
    (H.Rosendorfer)

  • Vielleicht zur Ergänzung:

    Is ja selbstverständlich, daß man bei dem höheren Tempo das so ein Board will, auch mehr Probleme mit Buckeln hat. Wo ich früher einen Buckel in der Querfahrt geschnitten hab, schneid ich jetzt zwei. Das kann zwar das Board extrem gut, aber die Schwierigkeiten nehmen trotzdem unweigerlich zu. Weiß nicht inwieweit das auch für die anderen Evos zutrifft.
    Und ich merk auch daß die Oberschenkel an ihre Grenzen kommen. Ab dem 6.-7. Turn lauf ich Gefahr dem Druck nimmer standhalten zu können.
    Ich fahr aber selten mehr als 6-7 Turns am Stück, aus verschiedenen Gründen.

    Ich fahr mit alten Burton Race Physics und nunmehr Indys mit BTS. Bis jetzt keine Materialprobleme, aber ich merk daß ich jedes Futzerl Halt in den Boots brauche. Kann sein daß die Pommes-Boots für solche Zwecke zu weich sind.
    Ich spür auch manchmal ein leichtes Knacken in der Bindung. Das war früher nicht. Vielleicht sind die Belastungen doch gewachsen.

    Gegenden nördlich des Alpenhauptkammes sind aus klimatischen Gründen unbewohnbar.
    (H.Rosendorfer)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!