Warum hat sich eure Bindung geöffnet?

  • Ich möcht gern unsere Bindungsberatung auf ein besseres Fundament stellen und vielleicht auch Schwachstellen ausfindig machen. Bei den vielen alten Bindungen die unterwegs sind und gebraucht angeboten werden sollten wir wissen von welchen Teilen wir abraten müssen. Und vielleicht können wir unsere Hersteller auch auf Konstruktionsdefizite aufmerksam machen. Grad am Wochenende erst hab ich einen bekannten Materialfetischisten resigniert darüber jammern hören, dass seine Bindung ständig aufgeht.
    Nachdem eine während der Fahrt aufgehende Bindung aber das Direktticket ins Spital sein kann, ist das für mich nix wo wir resignieren dürfen.
    Mir ist klar, eine richtige Statistik wird das nie werden, da wir die Grundgesamtheiten nicht kennen. Aber ich will das Thema oben getaggt lassen und hoffe auf die Dauer einige Infos herausfiltern zu können. Zum Beispiel würd mich brennend interessieren, ob Bindungen mit Plastikgrundplatten wie die Carve RS tatsächlich mal jemandem gerissen sind.
    Ob die Bindung dann kaputt war (zB gerissener Bügel) oder nicht (zB aufgeklappter Bügel) soll für diesen Thread keine Rolle spielen, weils für die Verletzungsgefahr völlig egal ist. Ebenso ist mir egal ob die Bindung bei einem Sturz aufgegangen oder gebrochen ist oder bei normaler Fahrt. Beides darf nicht sein.

    Bitte angeben:
    1. wie oft sich
    2. welche Bindung aus
    3. welchem Grund

    während der Fahrt geöffnet hat.

    Ich fang mal an:

    4 mal
    Burton Race Physics
    3 mal gerissene Grundplatte, 1mal gerissene Schraube

    Gegenden nördlich des Alpenhauptkammes sind aus klimatischen Gründen unbewohnbar.
    (H.Rosendorfer)

  • Warum hat sich eure Bindung geöffnet?

    1. wie oft sich
    keine Ahnung, einmal pro Urlaub wenns Pappschnee hat, fällt mir auch immer in der ersten Kurve auf, danach achte ich auch wieder drauf ob beide Bozen einrasten

    2. welche Bindung aus
    Intec, F2 & Catek

    3. welchem Grund
    Bolzen nicht richtig eingerastet, Pappschnee unterm Boot

    achja, 20 -30 Tage im Jahr unterwegs, habe aber 2-3 Bindungen aber auch immer noch die erste Intec mit im Einsatz, Baujahr 2002

    Manchmal sollte man weder mit noch gegen den Strom schwimmen,
    sondern einfach aus dem Fluss klettern

    Einmal editiert, zuletzt von sucram (11. März 2013 um 19:55)

  • Wie oft: mittlerweile selten, weil ich ziemlich darauf achte

    Welcher Typ: alles mit Intec

    Gründe: leicht schräg eingestiegen
    Schnee am Hacken oder in der Bindung
    Mit Zur auf der Ferse eingestiegen => Bolzen kommen nicht vollständig durch
    Beinahe-Unfall: Gerissene Inserts im Boot - Hacken hing noch an 2 Schrauben

    Frage meiner Tochter, als ich mich neulich zum Boarden anzog: "Papa, bist du ein Ritter?"

  • 1. ca 4-mal in einem Winter. Leztes mal beide wurden geöffnet mit schönem Sturz und vorzeitigem Saisonende.

    2. F2 Race Ti zusammen mit UPZ RC-10 beim winkeln >65 unter >85kg Buben

    3. Da ich nichts falsches finden konnte, glaub ich dass die Gründe sind wie im (2) beschrieben: flexible Bindung mit unperfektem Anpassung zur Schuhmodell unter nem schweren Buben auf einem schmalen Brett.

  • Ich bin auch der meinung, das einige bindungsschuhpaarungen oftmals als eher ungünstig einzustufen sind.

    Gerade bei bügelbindungen mit festen hinteren anschlag für den bügel, in verbindung z.B. mit den UPZ modellen, mit der schmalen nut hinten die zudem nach oben hin quasi "überdacht/überbaut" sind, läst sich der boot, teilweise bei manchen bindungskombinationen nicht so optimal einspannen und in gewisser weise "auswiegen" (sitzt bei bügelbindungen wie in einer wiege). Der Schuh ist dann zum einen nach hinten wegen der festen bügelbegrenzung/anschlag und dem "dach/überbau" der nut, gehindert sich optimal anzupassen/einzuspannen/"einzuwiegen". Gerade unter erhöhtem druck bzw. gewicht, gibt die gummisohle des schuhs auch nach. Der winkel, die biegung des nach hinten rund gebogenen bügels, unterscheidet/variiert sich bei den bindungsmodellen. Ich neheme an auch die absatzhöhen bewegen sich in toleranzen bei verschieden modellen. Mit sicherheit wenn die sohlen schon teilweise abgelaufen/verschlissen sind.

    Die kurze sohlenlänge beim UPZ so schön sie sein mag kann hier m.M. nach u.U. zum nachteil werden.

    Beispiel siehe z.B. hier unter Post Nr. 6

    Paranoia bei der Bindungsmontage, UPZ vs Pogo

    ....um wieder auf die bindung zu kommen. Bei der burton race plate bzw. IBEX ist der bügel z.B. nach hinten federnd gelagert ohne festen anschlag, auch der vordere bügel, durch kunststofflager inkl. unter der fussplatte gebremst.

    Der schuh hat somit immer die möglichkeit sich optimal einzuspannen/auszurichten auch in bezug auf die höhe bei z.B. abgelaufenen sohlen.

    p.s. falls comments besser wo anders aufgehoben wären bitte verschieben - weiss nicht ob das hier evtl besser eine reine sammlung von problemen bleiben sollte.

    3 Mal editiert, zuletzt von wolfhound (12. März 2013 um 09:59)

  • Bei der IBEX gehen immer wieder mal die Schrauben bei den Fersen-Zehenaufnahmen kaputt - gleichzeitig auch die Gewinde in den Grundplatten. Hatte schon mehrmals ausgerissene Schrauben. Das ist eigtl nur relevant, wenn man ein paar mal zum Probieren umschraubt.

    Keine Ahnung ob das Material zu weich ist oder ich einfach nur unbegabt bin.

    Say good night to the bad guy!

  • wolfhound: wenn sich eine Diskussion entwickelt, dann teil ich den Thread. Soweit alles ok.
    Grundsätzlich hätt ich lieber eine Sammlung von konkreten Erfahrungen.

    @Uwe: dadurch gelöste oder fast gelöste Bindungen? Oder passierts beim Schrauben selbst und wird bemerkt?

    Gegenden nördlich des Alpenhauptkammes sind aus klimatischen Gründen unbewohnbar.
    (H.Rosendorfer)

  • Steile Backside gefahren und mich plötzlich am zu hohen Lateralflex gestört.


    Eine Schraube der hinteren Fersenaufnahme war ausgerissen und damit war die Bindung während des Fahrens aufgegangen.

    Say good night to the bad guy!

  • Zum Problem Post 8 IBEX

    mit den gewindeproblemen, bei mehrfachen umschrauben, der Fersen-Zehenaufnahme das kann ich bestätigen, das da die gewinde in mitleidenschaft gezogen werden.

    Meiner meinung nach liegt es daran das die gewinde in der grundplatte mit lackiert sind bzw. mit oberflächenbehandelt sind. Beim einschrauben wird der lack quasi mit der schraube erst eingeschnitten und beschädigt dadurch oftmals das gewinde.

    Abhilfe könnte hier z.B. ein tropfen Öl beim ersten einschrauben bringen. Danach die gewindegänge ordentlich mit z.B. waschbenzin von lackresten und öl befreien.

    Eine gelöste Bindung o.ä. hatte ich dadurch noch nicht - zum glück noch nie. Probleme/schwergängigkeit mit gewinden wurde bei Anpassung an den neuen schuh festgestellt und dementsprechend vorsichtig angegangen, also die schrauben nicht gewalt eindrehen.

    Edith: schön wäre es hier die gewinde der grundplatte von herstellerseite nicht mit zu lackieren bzw. oberflächen zu behandeln., das wäre evtl. durch stopfen oder ähnliches in der bohrung zu umgehen.

    2 Mal editiert, zuletzt von wolfhound (12. März 2013 um 10:38)

  • Gerade bei bügelbindungen mit festen hinteren anschlag für den bügel, in verbindung z.B. mit den UPZ modellen, mit der schmalen nut hinten die zudem nach oben hin quasi "überdacht/überbaut" sind, läst sich der boot, teilweise bei manchen bindungskombinationen nicht so optimal einspannen und in gewisser weise "auswiegen" (sitzt bei bügelbindungen wie in einer wiege). Der Schuh ist dann zum einen nach hinten wegen der festen bügelbegrenzung/anschlag und dem "dach/überbau" der nut, gehindert sich optimal anzupassen/einzuspannen/"einzuwiegen". Gerade unter erhöhtem druck bzw. gewicht, gibt die gummisohle des schuhs auch nach. Der winkel, die biegung des nach hinten rund gebogenen bügels, unterscheidet/variiert sich bei den bindungsmodellen. Ich neheme an auch die absatzhöhen bewegen sich in toleranzen bei verschieden modellen. Mit sicherheit wenn die sohlen schon teilweise abgelaufen/verschlissen sind.


    Das ist eine interssante Erklärung zur Mechanik der Öffnung - Kombiniert mit so etwas wie hier F2 Race Titanium / Bügelposition gibt es auchies.

    Interessanteweise es ist mir nie passiert mit Cateks auch unter -15C wenn der Schuh schrumpft wesentlich und mal eine sehr spühbare Bewegungsfreiheit in der Bindung gekriegt hat.

  • 1. wie oft sich
    1x. Die Bindung fahre ich jetzt den ca. zwanzigsten Winter. 70kg netto.

    2. welche Bindung
    F2 Intec TitanFlex mit Raichle Boots

    3. aus welchem Grund
    Pappschnee unter der Ferse, Doofheit, nur 1 Bolzen richtig drin.

    Mittlerweile streif ich den Hacken beim Losrutschen immer ordentlich ab und steige nach Gehör ein. Macht's nicht unmittelbar ein zufriedenstellendes KLACK breche ich ab.

    "I could care less about going straight. I want to make the turns and feel that energy. It's a physical thing."

  • Titanium Race:
    1 x von Skifahrer versehentlich mit Skistock geöffnet. Maßnahme: Skifahrer meiden, Stöcke fernhalten
    1 x selbst beim Anheben des Sicherheitsbügels mit der Fußstütze geöffnet. Maßnahme: keine Ahnung, gibt es etwas gegen Dummheit?
    Mehrmals fast beim Fahren, nachdem sich die Bindung in Längsrichtung verstellt hatte. Ich weiß zwar nicht wie und warum, aber eine der Spindelschrauben für die Längenversellung verdreht sich gelegentlich während des Fahrens. Maßnahme: beim Schließen auf strammen Sitz prüfen.

    Titanium Intec:
    mehrmals nach dem Losfahren, wenn der äußere Absatzbolzen aufgrund Pappschnee nicht richtig in der Bindung saß. Maßnahme: Sichtkontrolle, wenn kein deutliches Klicken.

  • 1: 1x
    2: Proflex Step in, ähnlich bzw. baugleich mit F2 Carve RS
    3: Stift der Intecabsätze ist herausgefallen, weil die Öse für den Zugmechanismus gebrochen war.
    Es handelte sich um die alten roten Absätze, mit den Nachfolgemodellen ergab sich das Problem nicht mehr.

    1: 5x
    2: Selbige Bindung
    3: Äußerer Zapfen wegen Schnee an der Sohle nicht eingerastet.
    Gegenmaßnahme: Augen auf, Ohren auf, Helmi ist da ... Kennt ihr das noch?

    @fruno: Super, gute Idee von Dir!

  • Hallo
    1: bisher 1 mal
    2: F2 Intec Titanium
    3: Wie bei viel anderen auch, Schnee unter der Sohle.
    Bin nich richtig eingerastet. Hat auch lange gedauert bis ich es gemerkt habe :D
    4 (Mein workaround): Schnee abstreifen, der Abstreifer ist ja quasi schon mit eingebaut.
    Kein ( deutliches) Klick ( ist auch mit helm gut zu hören), keine Fahrt :thumbup: und Sichtkontrolle ( wenn möglich)


    1: schon öfters
    2: F2 Carve RS Bügel
    3: Wenn der hintere Bügel ganz in Endlage ist passen die verbauten Intec Absätze nicht optimal. Diese sind etwas zu hoch.
    Dadurch ist man mit dem Absatz nicht ganz im Bügel, bzw. kann raus rutschen.
    4 (Mein Wrkaraound): Den hinteren Bügel nicht ganz nach hinten stellen, etwas senkrechter positionieren.
    Dann passt die Höhe besser. Beim Schließen des vorderen Bügels wird dann der Schuh nach hinten gedrückt und der
    hintere Bügel sitzt dann wieder wie gewohnt.

    Die Letten werden die Esten sein :thumbup:

  • Proflex Bügelbindung+Raichle 323:

    1x Vorderer Fuss!!! Wahrscheinlich Schnee unterm Schuh
    Lösung: Schuhe sauber abputzen

    Intec RS/Intec Titanium + Raichle 323/Track 325:
    Nie
    Lösung:
    - Lieber einmal zu viel Kontrollieren als einmal zu wenig.
    - Auf das Deutliche *Klink* achten. Ansonsten Sichtkontrolle beim Aufstehen.
    - Lieber einmal mehr die Schuhe abputzen als zu wenig.
    - Dazu Prüfung des Materials am Ende der Saison. Bin aber eher leicht, deswegen sollten die mechanischen Teile halten.
    - Gegen das Beschädingen der Schrauben des Hackens Heisskleber in die Löcher aufgetragen. Geht relativ leicht wieder raus.
    - Reglmässiges Einfetten der Schuhsolen, hilft vor allzu aufdringlichem Schnee.

  • Mir wurde im November 2011 meine Powerlock 2 Stepin von einem Softboarder geöffnet, der von hinten in mich rein fuhr und mit seinem Board wohl mein Zugseil auslöste, oder den Schuh einfach aus der Bindung schoss....keine Ahnung, der Aufschlag war recht hart, da meine Beine Richtung Himmel zeigten. Das Ende vom Lied war ein angerissenes Innenband.....weiß ich nicht mehr genau....

    Im März darauf funktionierte die Bindung weiterhin gut, allerdings ist mir von meinen Fintechacken ein Fixierbolzen ( bei Intek, das Plastikdreieck) rausgefallen und der Schuh rastete schlecht ein.

    Sonst ging mir von allein noch keine Stepin auf, da ich immer schaue, ob die Bolzen drin sind.

  • Bis 2006
    1. mehrfach
    2. Snow-Pro Step-In (da waren die Bolzen noch in der Bindung und die Löcher im Schuh)
    3. Schnee im Loch bei Pappschnee -> riesen :mist:

    Da brauchte man immer ein Werkzeug, um den Schnee aus dem Schuh zu popeln.

    2006 bis 2009
    1. 2-3 mal immer hinterer Schuh

    2. F2 Intec Titanum
    3. Bolzen nicht richtig eingerastet -> Schnee unter'm Schuh

    Klickkontrolle, und IMMER Sichtkontrolle nach einem echt üblen Abflug, bei dem ich ganz viel :mäxle: gehabt hab.

    Ab 2010
    1. noch nie

    2. F2 Race Titanum
    3. -
    :freu:

    und dann gibt's noch die Kategorie: Warum hat sich Eure Bindung NICHT geöffnet!
    1. 1 mal
    2. Snow-Pro step-In (da waren die Bolzen noch in der Bindung und die Löcher im Schuh)
    3. Zug in der Bindung gerissen -> noch größerer :mist:
    Abhilfe: Bindung sofort verkauft

    Ich weiß noch heute, wie ich auf Skisocken mit Schuh am Board bis zum nächsten Laden gelatscht bin. :down:

    Ist mir egal, wer dein Vater ist! Wenn ich hier angel, hast du nicht über's Wasser zu laufen!!

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