- Offizieller Beitrag
Nachdem Onedge Snowboards auf der WCS waren, wollte ich diese mal ausprobieren.
http://www.oes.cat/index.php/en/o…carving/sputnik
Ich habe mich auf der Webseite ausgiebig eingelesen. Sie haben im Wesentlichen die Race Bretter, also Slalom und Giant Slalom Bretter, sowie Bordercross und drittens die FreeCarve Serie in jeweils diversesten Varianten. Von diesen Brettern gibt es dann noch diverse Bauweisen: Kevlar, Titanal, Worldcup, Spirited.
Gefahren bin ich zuerst das Sputnik Titanal.
Von Form, Aussehen, Verarbeitung her ist es genau auf meiner Linie. Gute Taillierung, eine sehr leichte Decamber vorne und auch hinten. Das Deck in spiegelglatt und weiß.....sie sehen extrem gut aus.
Auch die Verarbeitungsqualität scheint sehr hoch zu sein. Man sieht keinen Grat, der Belag hat ein Stonefinish, keinerlei Fertigungsfehler erkennbar, solide. In ein paar Detials haben sie was ich mir immer wünsche:
- Durchgehende Kante inkl über die Nose, damit ein Kontakt mit einem Hindernis nicht eine tiefe Delle in der Nose bedeutet.
- Alublock am Tail einlaminiert, damit dem Heck bei einer Stoßbelastung nichts passiert.
- Titanal für Dämpfung und Rebound ("Popp")?
- Keine einzelnen Inserts sondern ein Block mit Inserts ("Monoblock") für höhere Festigkeit
Plasma Gunther ist davon nicht angetan, weil all diese Punkte auch Nachteile haben. Durchgehende Kante bedeutet das Brett kann nicht repariert werden, Metalle verbinden sich nicht so gut mit Harz wie Gewebe, Titanal darf niemals überstreckt werden. Und über die Monoblock Inserts gab es auch geteilte Meinungen. Zitat Goltes "Haben wir schon früher mal gehabt". Wenn man obige Webseite ansieht, wird auch was von Limited Guarantee gesprochen, weil man die Inserts heraushebeln könnte wenn man eine falsche Bindung verwendet (und nicht eine extra Lage Carbon einbauen lässt)??? An der Stelle muss ich leider aufgeben, ich weiß es nicht wie die Vor/Nachteile zu gewichten sind. Ist auch egal, es kommt auf das Fahren an.
Beim Fahren war ich überrascht, dass es genau das Gegenteil von dem war das ich erwartet hatte. Nicht spritzig, agil, nervös sondern eher wie die Swoard Pro Bretter: Schienenfahrzeuge. Man stellt es auf die Kante und sie fahren und fahren und fahren. Absolute Sicherheit im Schwung, aber nicht so variabel. Korrekter: Man muss arbeiten um es aus seinem Eigenradius zu bringen. Wie viel "arbeiten" kann ich nicht sagen, dazu waren die Schneebedingungen nicht so dass ich mich viel getraut hätte.
Was mir definitiv gefehlt hat war der deutliche Rebound. Das soll jetzt keine Kritik sein, ich sagen nur das Erwartungshaltung und Realität da für mich auseinander gingen. Mehr nicht.
Und die Bretter sind relativ schwer, was auch wieder Vor- und Nachteile hat. Stichwort Schienenfahrzeug.
Parallel zu mir hat KiJo das Sputnik in der Spirited Version gefahren - bin auf seine Meinung gespannt.
Sputnik Spirited
Das gleiche Brett wie das Sputnik Titanal, aber in dieser Bauweise ist die Vorspannnung extrem hoch. Hatte die Titanal-Version viel Vorspannung, das Spirited hat nochmals 2-3cm dazugelegt. Das hat mir fast ein wenig Angst gemacht, aber weil ich ja auf der Suche nach Rebound war, wollte ich es trotzdem probieren. Fahrgefühl deckt sich mit oben, man muss es ein klein wenig mit mehr Druck fahren. Aber einen Rebound habe ich auch da nicht gehabt.
Zusammengefasst muss ich sagen sie gefallen mir, aber es sind nicht die Bretter die ich suche. Ob es wirklich an den Brettern lag, meinem zaghaftem Fahren an dem Tag, den Schneebedingungen (sehr weich) oder einem Mangel an Eingewöhnungszeit, ich weiß es nicht. Darum hoffe ich das Kijo seinen Eindruck vom Sputnik Spirited auch noch schildert.
Ich würde sie gerne nochmals auf harten Pisten fahren.
Um zu wissen ob ich komplett spinne, habe ich mich direkt danach auf ein Plasma CE175/15 gestellt, obwohl ich mit dem CE185/15 überhaupt nicht grün geworden bin und deswegen das 17er fahre. Dieses Testbrett war schon sehr nahe an dem was ich gesucht habe: Spritzig, deutlicher Popp, variabel.