Onedge Snowboards, 178 Sputnik in Titanal sowie Spirited Bauweise

    • Offizieller Beitrag

    Nachdem Onedge Snowboards auf der WCS waren, wollte ich diese mal ausprobieren.

    http://www.oes.cat/index.php/en/o…carving/sputnik

    Ich habe mich auf der Webseite ausgiebig eingelesen. Sie haben im Wesentlichen die Race Bretter, also Slalom und Giant Slalom Bretter, sowie Bordercross und drittens die FreeCarve Serie in jeweils diversesten Varianten. Von diesen Brettern gibt es dann noch diverse Bauweisen: Kevlar, Titanal, Worldcup, Spirited.

    Gefahren bin ich zuerst das Sputnik Titanal.

    Von Form, Aussehen, Verarbeitung her ist es genau auf meiner Linie. Gute Taillierung, eine sehr leichte Decamber vorne und auch hinten. Das Deck in spiegelglatt und weiß.....sie sehen extrem gut aus.

    Auch die Verarbeitungsqualität scheint sehr hoch zu sein. Man sieht keinen Grat, der Belag hat ein Stonefinish, keinerlei Fertigungsfehler erkennbar, solide. In ein paar Detials haben sie was ich mir immer wünsche:

    • Durchgehende Kante inkl über die Nose, damit ein Kontakt mit einem Hindernis nicht eine tiefe Delle in der Nose bedeutet.
    • Alublock am Tail einlaminiert, damit dem Heck bei einer Stoßbelastung nichts passiert.
    • Titanal für Dämpfung und Rebound ("Popp")?
    • Keine einzelnen Inserts sondern ein Block mit Inserts ("Monoblock") für höhere Festigkeit

    Plasma Gunther ist davon nicht angetan, weil all diese Punkte auch Nachteile haben. Durchgehende Kante bedeutet das Brett kann nicht repariert werden, Metalle verbinden sich nicht so gut mit Harz wie Gewebe, Titanal darf niemals überstreckt werden. Und über die Monoblock Inserts gab es auch geteilte Meinungen. Zitat Goltes "Haben wir schon früher mal gehabt". Wenn man obige Webseite ansieht, wird auch was von Limited Guarantee gesprochen, weil man die Inserts heraushebeln könnte wenn man eine falsche Bindung verwendet (und nicht eine extra Lage Carbon einbauen lässt)??? An der Stelle muss ich leider aufgeben, ich weiß es nicht wie die Vor/Nachteile zu gewichten sind. Ist auch egal, es kommt auf das Fahren an.

    Beim Fahren war ich überrascht, dass es genau das Gegenteil von dem war das ich erwartet hatte. Nicht spritzig, agil, nervös sondern eher wie die Swoard Pro Bretter: Schienenfahrzeuge. Man stellt es auf die Kante und sie fahren und fahren und fahren. Absolute Sicherheit im Schwung, aber nicht so variabel. Korrekter: Man muss arbeiten um es aus seinem Eigenradius zu bringen. Wie viel "arbeiten" kann ich nicht sagen, dazu waren die Schneebedingungen nicht so dass ich mich viel getraut hätte.

    Was mir definitiv gefehlt hat war der deutliche Rebound. Das soll jetzt keine Kritik sein, ich sagen nur das Erwartungshaltung und Realität da für mich auseinander gingen. Mehr nicht.

    Und die Bretter sind relativ schwer, was auch wieder Vor- und Nachteile hat. Stichwort Schienenfahrzeug.

    Parallel zu mir hat KiJo das Sputnik in der Spirited Version gefahren - bin auf seine Meinung gespannt.

    Sputnik Spirited

    Das gleiche Brett wie das Sputnik Titanal, aber in dieser Bauweise ist die Vorspannnung extrem hoch. Hatte die Titanal-Version viel Vorspannung, das Spirited hat nochmals 2-3cm dazugelegt. Das hat mir fast ein wenig Angst gemacht, aber weil ich ja auf der Suche nach Rebound war, wollte ich es trotzdem probieren. Fahrgefühl deckt sich mit oben, man muss es ein klein wenig mit mehr Druck fahren. Aber einen Rebound habe ich auch da nicht gehabt.


    Zusammengefasst muss ich sagen sie gefallen mir, aber es sind nicht die Bretter die ich suche. Ob es wirklich an den Brettern lag, meinem zaghaftem Fahren an dem Tag, den Schneebedingungen (sehr weich) oder einem Mangel an Eingewöhnungszeit, ich weiß es nicht. Darum hoffe ich das Kijo seinen Eindruck vom Sputnik Spirited auch noch schildert.

    Ich würde sie gerne nochmals auf harten Pisten fahren.

    Um zu wissen ob ich komplett spinne, habe ich mich direkt danach auf ein Plasma CE175/15 gestellt, obwohl ich mit dem CE185/15 überhaupt nicht grün geworden bin und deswegen das 17er fahre. Dieses Testbrett war schon sehr nahe an dem was ich gesucht habe: Spritzig, deutlicher Popp, variabel.

  • Hi,

    ich bin zwar nicht Kijo und war nicht so knackig unterwegs wie ihr aber ich hab das Sputnik Spirited auch eine Stunde am Freitag auf der WCS bewegt.

    Die Vorspannung sah beeindruckend aus, der befürchtete Rebound kam aber nicht. Ansonsten triffts Schienenfahrzeug wirklich gut so lange man konsequent und mit Nachdruck auf der Kante unterwegs ist. Und das trotz dem Acker den wir mittags teilweise schon hatten. Das Heck fand ich auf den flacheren Verbindungspisten etwas agressiv, da muss man schon permanent wach sein.

    In Summe ein interessantes und spaßiges Board aber auch nicht das was ich gesucht habe.

    LG Jörg

  • Hmm danke sehr. Mich würd ja so ein 185 oder 190 GS wide interessieren. Das gibts woanders nicht.

    An sich bin ich immer skeptisch was diese Variabilität - gemeint ist ja meistens aktive Radiusverkürzung durch Gewichtsverlagerung oder wie auch immer - betrifft. Wenn ich ehrlich bin, kann ich Radiusverkürzung immer nur über die Schräglage (unter Nutzung verschiedener Tools), oder über Andriften bzw Anheben des Tails (was natürlich schon über Gewichtsverlagerung Richtung Schaufel läuft, aber das Board dreht in der Luft; ob da der kürzere Radius vorne überhaupt eine Rolle spielt weiß ich nicht). Ich käm jedenfalls nicht auf die Idee, mehrere durchgecarvte Turns mit Gewicht auf der Schaufel zu fahren, weil mir ja dann die Balance und das Timing verlorengehen. Ich nutz eher die Beschleunigungsmöglichkeit hinten raus, oder - bei wieder zuziehenden Radien am Heck - freu mich über die Umkanthilfe. Das läuft aber eher automatisch als von mir gesteuert.

    Aber ich les das immer in Testberichten von Euch, also werden das andere vielleicht besser können als ich.

    Gegenden nördlich des Alpenhauptkammes sind aus klimatischen Gründen unbewohnbar.
    (H.Rosendorfer)

    Einmal editiert, zuletzt von frunobulax (21. März 2018 um 08:54)

    • Offizieller Beitrag

    Naja, ich würde die Schräglage eher als gegeben nehmen, meist 90°, und dann fährt das Board eben seinen Radius, nicht unbedingt Meinen.

    Daher würde ich da eher Rotation und Hoch/Tiefentlastung als Tools zur Radiusverkürzung nennen. Das Andere von Dir genannte natürlich auch.

    Ob Du mit den GS Brettern glücklich werden würdest? Ich denke nein. Die haben einen riesigen Radius wenn man sie nur auf die Kante stellt. Fahr' mal mein F2 182 RS WC. Müsste ähnlich sein.

  • Hmmm da muß es doch eine Zielgruppe dafür geben. Fürs Rennen kauft niemand ein 190/21.5er (weiß gar nicht ob das zugelassen wäre). Das muß also doch das ultimative Highspeed-EC-Gerät sein.. *sabber*, grad wenns von den Russen kommt. Für die gaaaaaaaanz starken Tage..

    Ob der alte Mann den ich im Spiegel seh das noch beherrscht is die Frage..

    Gegenden nördlich des Alpenhauptkammes sind aus klimatischen Gründen unbewohnbar.
    (H.Rosendorfer)

  • Mich würd ja so ein 185 oder 190 GS wide interessieren. Das gibts woanders nicht.

    Schau mal bei Sense (http://www.sense4.me/en/snowboards/). Da gibt's das GS Board mit 202cm Länge und 22m Sidecut Radius und für 50€ Aufpreis kannst Du Dir die Breite nach Mass fertigen lassen.

    :/ Sowas sollte eigentlich auch bei Oxess, Kessler und anderen Customboard Herstellern möglich sein.

  • Ejo Leute,

    @ Gerry bist herzlich eingeladen, kannst meine GS Bretter testen. Ich fahre schon eeewig GS Rennbretter und ich muss im Sommer immer einiges an Arbeit (100000000000000000000000 Kniebeugen) investieren, damit ich im Winter zurecht komme. Wenn es um EC geht, würde ich kein GS Brett empfehlen. Es ist grundsätzlich möglich, aber da brauchst Haxn wie ein Stier...8)

    Fahre selber zusätzlich ein Plasma und Oxess Prototype und da geht das EC viel einfacher von der Hand und ist auf die Dauer viel lustiger.

    Bei den GS Pro Boards kommt es auch immer auf die Vorlieben der Fahrer und den verwendeten Platten drauf an. Manche Fahrer haben sehr harte Boards, die bekommst fast nicht ums Eck. Hatte auf der WCS ein Oxess RG185/19 Härte M Titanal unter den Füssen.

    War bei dem Schnee ganz cool zu fahre und kommt sicher ins Haus, wenn mein Apex den Geist aufgibt.

    @ Sputnik Spirited

    Ich glaube das Board muss man auf einer etwas härten Piste fahren. Hab mich a weng gespielt und ich hatte schon den Eindruck, dass mir das Board eine starke Rückmeldung gegeben hat. Wenn der Berg drückt, dann machts zapääääm. Hab allerdings a bizz mehr investiert :thumbup:

    Wenn man es über den Flex mit a klitze kleinen Rückenlage fährt, dann sagt es auch herzlich "Grüß Gott"

    Ich würde in Summe schon sagen, dass ein deutliches "Rebound" vorhanden war, nur bei den Pistenverhältnissen einfach schwer zu erfassen.

    CE175/15 muss ich erst am We probieren. We will see 8)

    cu

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