F2 Titanflex, Titanium, CNC; mit/ohne Canting; mit/ohne Keile

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe in letzter Zeit einiges ausprobiert.

    Fährt man die Schuhe fest zu oder eher flexibel?

    Vorlagenmechanismus zu oder auf?

    Weiche Federn oder normal UPZ Gehmechanismus?

    Hinterer Fuss mit Keil die Ferse erhöhen oder nicht?

    Canting oder nicht?

    Niedrige Bindung, Titanium oder gar die extra gedämpfte Titanflex?


    Erfahrung 1: kein Keil

    Der wichtigste Grund dafür ist, dass sich die Gewindeeinsätze, die Inserts, nicht reißen. Durch den Keil steckt die Schraube dann schief im Insert und dadurch wird das Insert nur einseitig belastet und beginnt Haarrisse zu bekommen.

    Einsteigen hinten ist nach wie vor okay.

    Interessanterweise empfinde ich so eine höhere Brettkontrolle. Genaueres Feedback des Bretts. Keine Ahnung wieso.

    Erfahrung 2: lieber Titanium als Titanflex

    Dieser 1cm die man bei der Titanflex höher steht scheinen mir nicht zu gefallen. Die Dämpfung ist nicht viel anders, aber man steht eben höher.

    Ich muss aber dazusagen, ich bin einer von den harten Fahrern: Vorlage zu, Schuh fest zugemacht, keine Federn. Vielleicht liegt mir deswegen die Titanium?

    Wer hat selbst schon was probiert?

  • zum Thema Keile, hab ich hier aber irgendwo was zu geschrieben...

    Keile macht man eigentlich erst bei steilen Winkeln rein, also ehr auf schmalen Boards

    zum Thema Schuh und Federn oder Vorlage,

    Hängt bei mir vom Schnee und Tagesform ab, im Januar beim mehr pappigen Neuschnee hatte ich die Vorlage ehr fixiert, So an den Deeluxe auf 3 stehend.

    Später bin ich dann mit dem gedrehten Rad gefahren, dann flext der Schaft zwischen 1 und 3.

    Manchmal sollte man weder mit noch gegen den Strom schwimmen,
    sondern einfach aus dem Fluss klettern

    • Offizieller Beitrag

    Keile macht man eigentlich erst bei steilen Winkeln rein, also ehr auf schmalen Boards

    Diese Richtung der Argumentation stimmt zweifelsohne. Ich habe nur immer auch den Umkehrschluss daraus gezogen: Bei steilen Winkeln sollte man den Keil verwenden. Und davon gehe ich gerade weg.

    Das mit der Vorlage ist auch so eine Sache. Auf weichem Schnee wackelt genug, also Schuh fest. Und auf hartem Schnee braucht man jeden Grad Aufkantwinkel, also Schuh fest?

  • Mahlzeit!

    Ich bin früher auch mit Keilen unter der F2-Bindung gefahren, auf einen Tipp hin habe ich die dann versuchweise mal rausgeschmissen. Was soll ich sagen... sie sind bis heute draussen.

    Durch die Erhöhung habe ich mir auch einen besseren Kantendruck usw. erhofft, aber beim fahren ohne habe ich gemerkt dass dies nicht der Fall ist. Zumindest bei mir.

    Boardkontrolle, Gefühl für den Schnee sowie Spontanität ist für mich ohne Keile besser, unabhängig vom Schneezustand (hart, weich, sonstwas...).

    Auf sehr schmalen Bretter machen Keile m.E. am ehesten Sinn, hier geht es aber wohl eher

    darum eine bequeme Stellung der Beine zu ermöglichen ohne sich das zwischen den Beinen zu quetschen...:beiss:

    werner:

    Was ich nicht verstehe, ist dass bei dir die Schrauben durch den Keil schief stehen???

    Das darf eigentlich nicht sein, die Löcher durch die Erhöhung(en) sind doch in einer Achse zu den Inserts, ohne Winkel. Anders macht´s ja keinen Sinn. Oder sprechen wir von verschiedenen Erhöhungen? :-?

    Was nicht zu unterschätzen ist, ist der Einfluss wie streng der Schuh in der Bindung sitzt.

    Bei meinem Wechsel zum neuen RC10 saß dieser extrem stramm in der (Bügel-)Bindung, das Gefühl beim fahren hatte was schraubstockmäßiges, nicht wirklich toll...

    Allein diese Einstellung hat also massiven Einfluss auf das Fahrgefühl.

    Was ist das wichtigste, das ein Eskimo-Vater seinem Kind beibringt? DON`T EAT YELLOW SNOW!!!
    --------------------
    Männer und Frauen schauen übrigens aus vollkommen unterschiedlichen Gründen Filme, bei denen man Taschentücher braucht!

    • Offizieller Beitrag

    Was ich nicht verstehe, ist dass bei dir die Schrauben durch den Keil schief stehen???

    Der Insert sitzt in der Bodenplatte plan. Einverstanden? Dir Schraube geht ebenfalls genau senkrecht durch den Keil. Auch okay.

    Der Schraubenkopf liegt aber jetzt nicht mehr flach auf, sondern um ein paar Grad geneigt. Weil der Keil und alles beweglich ist, pflanzt sich diese einseitige Belastung bis runter auf das Insert fort und bekommt an der einen Seite schneller Haarrisse als ohne Keile.

    Denkst Du ich bin da an was dran oder glaubst Du das fällt nicht ins Gewicht. Wenn letzteres, müsste man weiterhin die Inserts jedes Jahr auf Risse kontrollieren.

  • Korrekt - die Winkel sind NICHT perfekt und erzeugen eine asymetrische Belastung auf den Schraubenkopf und das Gegenstück. Ob Canting oder Heel-/Toe Lift. Daher regelmäßig checken und ggf. austauschen.

  • oder ohne Canting / Lifts fahren.

    Theoretisch kann man ja auch einen kleineren Stance fahren und hat einen ähnlichen Effekt. Ein anderer Weg sind die Boots, die meisten können den Schaft auch wie ein Canting verstellen.

    Die Inserts / Gegenstückgewindeflanschhülsen gibt es wohl auch in Eselstahl.

    Was mich zur Zeit eher ärgert bei den F2 Bindungen: die Führung des Bügel am vorderen Schlitten bricht weg. Das hab ich Jahrelang nur bei wirklich ganz alten Bindungen gesehen, jetzt hab ich das Problem und ein Kumpel auch. Meint ihr das ist nur ein kosmetischer defekt oder sollte man den Schlitten tauschen?

    Der Bügel ist im geschlossen Zustand nicht mehr seitlich fixiert. So wie ich das sehe brauchts aber enorme Kräfte, um den Bügel so weit zu deformieren, dass er auch seitlch ausreißt.

    "Um trotz Persönlichkeitsstörung demokratische Entscheidungen treffen zu können, achte ich darauf immer eine ungerade Anzahl von Identitäten zu besitzen!"

  • Mahlzeit!

    Auch wenn der Winkel der Schraube beim Ansetzen bedingt durch einen schrägen Keil nicht optimal in

    der Achse zum Insert läuft, sobald die Schraube eingedreht wird richtet diese sich durch die Zugkraft und das Anzugsmoment

    richtig aus, hier überwiegt die Kraft der Schraube gegenüber der Position des Keils.

    Die Schraube wird natürlich nicht den Keil "geradebiegen" aber sie baut immer noch ausreichend (Spann-)Kraft auf

    auch wenn der Schraubenkopf nicht komplett plan (sondern bedingt durch die Schräge des Keils nur teilweise ) aufliegt .

    Das Ganze "richtet" sich auch in gewissem Maße selbst zueinander aus.

    Ich würde z.B. auch anzweifeln dass die Inserts immer 100% im richtigen Winkel einlaminiert sind (wie soll das gehen, gerade

    bei Handmanufaktur?). Hier hätten wir also den gleichen Effekt auch ohne Keile.


    USER
    Ich würde die Kräfte die beim Fahren auf die Bügel einwirken nicht unterschätzen. Ich hab selbst schon einen fast neuen

    Heckbügel bei meiner Bügelbindung so verbogen dass ich aus der Bindung gerutscht bin...

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  • Boardkontrolle, Gefühl für den Schnee sowie Spontanität ist für mich ohne Keile besser, unabhängig vom Schneezustand (hart, weich, sonstwas...).

    Auf sehr schmalen Bretter machen Keile m.E. am ehesten Sinn, hier geht es aber wohl eher

    darum eine bequeme Stellung der Beine zu ermöglichen ohne sich das zwischen den Beinen zu quetschen...:beiss:

    werner:

    Das was Tim sagt.

    Eine Sache möchte ich ergänzen. Wenn Bindung und Schuhe flach montiert sind, gibt das automatisch mehr Spannung auf's Board sobald man in der Bindung steht. Man kann die Durchbiegung besser beeinflussen - im Vergleich zu montierten Keilen.


    Nichtsdestotrotz lege ich mir gerne zwei F2 Cantings beim hinteren Fuß unter die Ferse und beim vorderen Fuß unter die Zehen. Das allerdings nur bei Winkeln >ca 60° und das rein aus Komfortgründen. Es ist wie immer ein kleiner Kompromiss.

    Say good night to the bad guy!

  • Also ich habe auch schon einiges ausprobiert, Fakt ist Toe-Lift funktioniert bei mir garnicht, bekomme ich Krämpfe im Fuß.

    Heel-Lift habe ich mittlerweile nur noch minimal (2 oder 4 von den dünnen Platten). Mit dem großen Keil finde ich die Stellung "unnatürlich", praktisch wie ein Hanghuhn.

    Und zu allem kommt noch dazu, je höher der Heel-Lift, umso weiter muss ich runter.

    Dies wird in meiner Alters- und Gewichtsklasse immer schwerer zu bewerkstelligen.

    Also vorne flat und hinten minimal ansteigend. 8)

    Erfahrung ist eine nützliche Sache.
     Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.

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