Sigi Grabner Carving Camp

  • Was kostet das? Hab es irgendwie nicht gefunden.

    Fährt man dann nur mit SG Boards oder darf man seine eigenen verwenden?

    Danke.

    Geld allein macht nicht glücklich, man muss schon Bier davon kaufen.:thumbup:

    VIRUS “Black Death III Evolution X” 176 / F2 Intec Titanflex

    Plasma Comp Pro / F2 Intec Titanflex

    Virus UPZ Racing RTR Hybrid

  • Kostet um die 700€. Kannst alle SG Bretter fahren, musst aber nicht. Lohnt sich, wenn Du offen bist für die Prizipien der Racetechnik - angewandt für freies Fahren - und die Gelegenheit schätzt, mit Worldcup Athleten zusammen zu fahren, zu lernen und ins Gespräch zu kommen.

    Wenn abgelegtes EC Dein Ding, dann geh' zu Swoard.

  • Anscheinend habens den Preis noch nicht ausgehängt. Ich erinner mich dumpf, dass das damals, als ich beim CarvingCamp in Scuol dabei war, so rund um 600 oder 700 € gekostet hat alles zusammen. Das war aber ein recht gutes Hotel, das auch entsprechend teuer war. Ich hab das damals nachgerechnet und rausgekriegt dass die wohl selber keinen Euro dran verdienen.

    Was es jetzt kostet werdens dir wohl auf Nachfrage sagen.

    Ich find das eine sehr coole Aktion prinzipiell, mir hat das damals sehr getaugt und ich hab keinen Euro bereut. Und es gibt überhaupt keinen Zwang zu SG Boards, das hat sich sicher ned geändert.


    Ich find nur den Termin aus Schneequalitätsgründen durchaus mutig, und ich muß schon erwähnen dass das FB Katschi Treffen wahrscheinlich weniger als die Hälfte gekostet hat, zumindest für die die beim Wiesenbauer waren.

    Gegenden nördlich des Alpenhauptkammes sind aus klimatischen Gründen unbewohnbar.
    (H.Rosendorfer)

  • Ok des is ne Stange Geld.

    Unterkunft wäre mir ehrlich gesagt fast egal. Wellness mach ich eh lieber mit Jägertee.

    Versuch lieber nächstes Jahr am FB-Treffen zu kommen, falls es wieder eines gibt und euch kennen zu lernen.

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  • Wundere mich, dass es da so viel Nachfrage gibt.

    Ich glaub man sollte nicht unterschätzen, wieviele Race-Interessierte es nach wie vor gibt. Ich erinner mich an eine gut 25jährige türkische Stanglfahrerin, die hat beim Carving Camp in Scuol erzählt dass sie ich glaub jenseits 70 Schneetage im Jahr zusammenbringt, praktisch ausschließlich Stangentraining, dort schon alles gewonnen hat, aber halt auf WC Ebene das Niveau nicht erreicht. Für solche Leute ist das das allerhöchste der Gefühle, sich von den WC-Helden oder ehemaligen unterrichten zu lassen. Wir reden von denselben Leuten, die ihr letztes Geld für Northwave 951er oder halt heute Mountainslopes und Allflex-Plates ausgeben, um vielleicht ein paar Hundertstel zu holen. Da sind vielleicht auch 950 € (+Anreise..) gut investiertes Geld.

    Und ich selber hab auch von dort was mitgenommen, was mir bis heute in Erinnerung geblieben ist und mir auch tw. bis heute was bringt, vor allem zwei Dinge:

    1. besseres, schnelleres Carven im Flachen durch Sigi's Tips (Körperspannung)

    2. das Zusammentreffen mit diesen Helden, die doch sehr sympathisch und bodenständig sind und eine unglaubliche Boardkontrolle haben, allen voran der Nevin Galmarini (der jetzt natürlich mit SG nix mehr zu tun hat). Das is einfach eine tolle Erinnerung.

    Für den Pistencarver, der auf Steilhängen möglichst schräg carven will, ist der Nutzen wahrscheinlich beschränkt bzw. muß man da schon ein eigenes Grundwissen mitbringen um entscheiden zu können was man übernimmt und was nicht.

    Einen ganz wesentlichen Punkt hab ich aber durch das Zusammentreffen mit skywalker am Katschi gelernt (Tom, korrigier mich, Du hattest diese Drills vom CarvingCamp oder?): die haben Drills, also einfach umsetzbare Bewegungsübungen, die wir nicht haben. Ich bin darauf beschränkt, in meinem Kurs zu sagen: mach ein bissl mehr das, ein bissl mehr das, schau dorthin und dahin, usw. Ich bin aber immer ein bissl unsicher, ob es jetzt genau das ist was den Schüler weiterbringt. Ich hab keine didaktische Ausbildung, nur meine Erfahrung und mein Gefühl, und hab das Problem dass unsere Art zu carven keinen theoretischen Unterbau hat. Von der EC-Lehre, die theoretisch besser fundiert ist, glaub ich auch wiederum nicht alles bzw. glaub ich nicht dass alles für den Normalcarver hilfreich ist.

    Der skywalker hat den powerplay eine Übung machen lassen, die hätt ich von vornherein für kompletten Unfug gehalten wenn ich nicht dann gesehen hätt dass sie funktioniert. Ja, Tom, ich glaub immer noch, dass man sowas die Leute nicht zu lang machen lassen soll weil die offene Grundposition für unsere Art carven falsch ist, aber trotzdem: Ehre wem Ehre gebührt, auch dem gelehrigen und furchtlosen Schüler (Oida Voda, wie du dich die Dire runtergeschmissen hast.. großes Kino).

    Das ist etwas das wir brauchen: Drills. Wiederholbare, einfach erklärbare Übungen, die einem breiten Publikum Fortschritte bringen.

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    (H.Rosendorfer)

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    So wird da gefahren von den Profis

  • Ohne jetzt die Fahrleistung von Sigi in Frage zu stellen, ist die Technik, die er in dem Video fährt doch nicht so weit von dem entfernt, was wir fahren.

    Er fährt zum einen stark Hangabwärts, dadurch wird er automatisch schneller und seine Kurvenwechsel sind stärker gesprungen. Dies ist notwendig um bei der eher aufrechten Haltung schneller im Steilen wechseln zu können. Vor allem durch seine Weltcupefahrung ist es für ihn Mental kein Problem mit diesen hohen Geschwindigkeiten umzugehen. Das ist meist der mentale Block, der uns davon abhält dies zu tun. Im Flachen ist die Technik recht wenig dynamisch und er scheint noch vom Wettkampf eher eine Hochentlastung mit ein wenig beugen der Beine zu fahren. Dadurch sieht sein Kantenwechsel auch dynamischer aus als bei uns.

    Würde er hier die Kurven mehr ausfahren, dann würde es wohl eher so aussehen wie bei Ed und co. wo fast jede Kurve gesprungen wird. Auch sein Kantenwechsel würde dann anders aussehen, da er nicht so stark die Richtung der Falllinie wechseln muss.

    In den stärker gecarvten Kurven, vor allem am Ende, sieht man sehr gut, dass er einen Hüftknick macht. Würde er diesen nicht machen, wäre er fast sofort bei einer EC Technik. Das ist genau der Punkt, den man von ihm lernen kann. Man kann sehr gut Carven mit unserem Equipment, dabei kommt es nicht darauf an, wie nah man am Boden ist. Es ist einfach eine Frage der Körperspannung und der mentalen Einstellung "Was will ich hier eigentlich machen?". Das Carven mit dem Hüftknick und ohne Ablegen, ist aber genau die Technik, die uns hilft, bei schlechten Bedingungen zu fahren.

    Es geht also im Großen und Ganzen darum, sein eigenes Re­per­toire an Techniken zu erweitern, so dass man mehr Bedingungen besser fahren kann.

  • Ich war die ganze Zeit jetzt versucht, das Video zu kommentieren, hab mich aber noch zurückgehalten weil ich nicht die 500ste Fahrstildiskussion lostreten wollte. Aber wenn du was sagst, Max, red ich auch mit.

    Ja, so fährt der Sigi (ist schon absolut sein Spezialstil den man da sieht, mit den parallel zum Hang gehaltenen Händen). Und es ist richtig gewaltig, wie er fährt. Immense Körperspannung, kurze Kantenbelastung, viel Rebound aus den Turns, Oberkörper immer aufrecht, tolle Boardbeherrschung bei hohem Tempo. Ich mein was red ich, der Mann is einer der absoluten Tophelden.

    Ich bin nicht ganz bei dir, Max, was die Dynamik im Flachen betrifft. Grad diese Körperspannung (siehst du auch die Handbewegung auf der FS?) und diese kurzen Kicks geben dem Board irr viel Energie und Tempo mit, grad im Flachen. Und da is schon ein Unterschied zu den Sprüngen vom Ed und Co. Ed springt viel höher und weiter, braucht aber dazu viel aktives Wegspringen aus den Beinen. Sigi (und viele andere Racer, der Nevin is da auch ein gutes Beispiel) holt sich die Energie fast ausschliesslich aus dem Board, und der ganze Körper wirkt da als Sprungfeder. Das is schon sehr cool. Ja, er gibt kontiniuerlich immer mehr Druck aufs Board, und löst dann - vielleicht mit einem kurzen Kick - abrupt die Spannung zum fliegenden Kantenwechsel, also eine Art Hochentlastung, aber ich find das sehr dynamisch.

    Und man sieht auch wie er die Technik zumindest leicht anpasst, wenn es ins Steilere geht, da wird mit der äußeren Hand zugemacht und das ganze System auf der Kante stabilisiert, wenn auch nur kurz.

    Ich bin nur der Meinung, dass das ein Weg von mehreren bleiben sollte, weil

    a) im Steilen dadurch zu viel Tempo aufgebaut wird, insb. diejenigen die nicht 30 Schneetage aufwärts zusammenbringen und die daher nicht die nötige Boardkontrolle haben, mit so einer Technik bald mal Tempoprobleme kriegen,

    b) diese Art zu boarden davon lebt, dass man auch Driftanteile einbauen kann und auch muß, teils übers Tail, vor allem aber über die Front; das ist aber in Wahrheit viel schwieriger als das reine Durchziehen auf der Kante und das Board ist ständig unruhig; sowas einem Durchschnittsboarder beizubringen is glaub ich keine leichte Sache;

    c) der Kraftaufwand doch auch beachtlich ist und nicht jeder Normalboarder diese Spannung aufbauen und halten kann

    d) kein Rollercoaster-Feeling entsteht. Der Oberkörper bleibt immer aufrecht und weit weg vom Schnee. Das bringt viel Übersicht und Boardkontrolle, auch guten Kantengrip (Angulation), aber das Feeling das viele von uns suchen, diese Achterbahnfahrt mit dem Gesicht nahe am Schnee (ich red da gar nicht von Posing, sondern vom Feeling beim Fahrer), das wird da kaum aufgebaut. Da gibts auch keine gleichmäßige Fliehkraft, sondern eine kurze Spitze, und dann wird sofort umgekantet. Viele von uns wollen aber Schräglage und Fliehkraft möglichst lang genießen.

    e) und schließlich: eine so offene (wenig eingedreht) und angulierte (stark abgeknickt) Backside (da ist der Sigi eh moderat, da gibts welche die viel offener fahren) kann keiner von uns im Steilhang stabil halten, ich kann gar ned genau sagen warum, vielleicht aus Kraftgründen. Jeder macht da spätestens bei 2/3 den Turn auf oder driftet weg, die Kräfte werden einfach zu groß, und irgendwann is auch schlicht die Piste im Weg, wenn der Hintern so weit raussteht, von den Kreuzschmerzen mal ganz abgesehen.

    Und das ist das was ich mein wenn ich sag man muß wissen was man sich aus diesen Infos rauszieht. Es ist nicht DIE Technik, genausowenig wie unsere Technik oder EC- oder Pureboarding-Technik DIE Technik ist. Aber es is eine super Sache, sich diese Technik oder Elemente daraus als Option (zB für kürzere Boards, flachere Hänge, schlechte Gripverhältnisse oder natürlich auch fürs Stanglfahren) anzueignen. Das macht bessere Boarder aus uns.

    Gegenden nördlich des Alpenhauptkammes sind aus klimatischen Gründen unbewohnbar.
    (H.Rosendorfer)

    4 Mal editiert, zuletzt von frunobulax (7. Februar 2020 um 09:17)

  • Er hat vor allem eins - abartige Kondition Das ist z.B. was mir deutlich fehlt, um so fahren zu können (oder wie FB-Elite)

    Der Sigi läuft ja öfters solche Langstreckenlängen - vielleicht bringt das von der Kondition her was?

  • Ich war die ganze Zeit jetzt versucht, das Video zu kommentieren, hab mich aber noch zurückgehalten weil ich nicht die 500ste Fahrstildiskussion lostreten wollte. Aber wenn du was sagst, Max, red ich auch mit.

    Ich will auch keine Diskussion lostreten und in der Kernaussage sind wir uns ja einig. Es ist eine Erweiterung der Fahrmöglichkeit, die man je nach Bedarf anwenden kann.

  • Der Sigi läuft ja öfters solche Langstreckenlängen - vielleicht bringt das von der Kondition her was?

    Na, ich denke, es ist eine Kombination aus Ausdauer, Kraft und auch Kontrolle. Das bekommste mit 2 mal die Woche moderatem Training nicht hin.

  • Ich find nur den Termin aus Schneequalitätsgründen durchaus mutig, und ich muß schon erwähnen dass das FB Katschi Treffen wahrscheinlich weniger als die Hälfte gekostet hat, zumindest für die die beim Wiesenbauer waren.

    Dafür darf man beim SG-Camp mit Sigi fahren - und beim Katschi-Treffen muss man mit Dir rumgurken (oder, noch schlimmer: mit mir)

    Ich weiß inzwischen, dass es für heuer schon ausgebucht ist.

    (Das Galmarini Carving-Camp in Scuol war aber vor Monaten auch mal angekündigt. Das hier ist weder dasselbe noch das gleiche)

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