Nachdem im Vorfeld der R- Session geunkt wurde, nur 'ne Bindung mitzunehmen und die eigenen Boards zuhause zu lassen, wäre dies der ultimative Tipp gewesen. Absoluter Wahnsinn was die drei Hersteller Plasma, Oxess und auch Virus zur freien Verfügung stellten. Insgesamt standen 60-70 Bretter zur Verfügung, für jeden -selbstverständlich Hardboot- Geschmack was dabei, feinste Qualität, einfach nach kurzer Abstimmung mit dem Hersteller abzugreifen, der schnöde Skikeller sah aus wie das Schlaraffenland!!!!
Neben gefühlten 1000 anderen Gründen an einer der FB-Sessions teilzunehmnen, wäre das Testen der Boards schon allein Grund genug. Klar ist unsere FB potentielle Käuferzielgruppe und die Bretter standen uns zur Verfügung, nicht nur, weil die Jungs uns alle so lieb haben, aber selbstverständlich ist dies längst nicht:
Großer Respekt und vielen Dank an die 3
Nachteil ist, dass die eigenen Bretter sich benachteiligt fühlen und in 3 Tagen die untergeschnallten Bretter nicht ausgiebig getestet werden, sondern man nur einen kurzen Eindruck gewinnt, wenn man (wie ich), am Tag zwei unterschiedliche Bretter benutzt. Daher eben nur kurze Eindrücke:
Plasma 190 / 16 CE
Nachdem wir morgens in einer prima Gruppe mit Gunther (Plasma) auf meistenteils ordentlich präparierten Pisten mit recht griffigem, aber nicht hartem Schnee uns den Spaß besorgten, bot mir Gunther sein Plasma 190 / 16 CE an. Ganz kurze Bindungskorrektur und los ging's. Testhang war die Talabfahrt. Schon die ersten Meter zum Verbindungslift gaben mir ein sicheres Gefühl. Langsames Rantasten an's Brett, aber irgendwie von Anfang an, easy zu bedienen. Kante aufsetzen und wie auf Schienen geht's ab durch die Kurve. Und das Ding geht ab wie Schmitz Katze -wie man bei uns sagt :D. Das Brett bietet bei Speed seine vollen 1,90 m, fühlt sich aber ansonsten kürzer an, wenn man es braucht, der Radius lässt sich wunderbar variieren, wenn es eng wird, etwas mehr Druck auf die Nose und zack geht's rum. Irgendwie komisch, das Brett ist richtig torsionssteif, bietet mir aber doch ordentlich Varibilität. Beim Backside-Einleiten Fehler gemacht und zu viel Gewicht hinten? Kein Problem, Brett schmiert nicht ab, Kante hält, ich kann den Fehler korrigieren, Gewicht nach vorne und weiter geht's mit der Vorfreude auf die nächste Frontside. Weiter auffällig ist, dass ich recht wenig Kraft verpulvere und die Talabfahrt nahezu in einem durchhösche. Allerdings zum Ende der Talabfahrt gab es zwei etwas engere Kurven, die härter und mit Kunstschnee belegt waren. Hier war dann doch Vorsicht geboten und bei der letzten Abfahrt fehlte dann doch etwas die Kraft um die Kante sauber aufzusetzen und dann war nix mit Carven und ich musste die Turns abdrif.....ääh abbrechen.
Fast hätte ich's vergessen: Das Ding ist neben seiner auffällig sauberen Verarbeitung mit seiner Bambusoptik, eine absolute Schönheit. Und der Preis für son handgemachtes Custombrett ist mehr als fair und gerechtfertigt. Total sympathischer, authentischer Verkäufer (Erbauer), der auch persönliche Wünsche ehrlich umsetzen würde, da bin ich mir sicher, im Preis inbegriffen!!!
Schade, schade, schade, dass ich jetzt nach Hause mußte, das Brett hätte ich total gerne mal bei Bedingungen gefahren, für die es gemacht ist. Andererseits wäre ich womöglich ins Kaufgrübeln gekommen und das wäre Quatsch gewesen, da ich in vergleichbarer Brettkategorie, in Bezug auf Pistenverhältnisse, gut bedient und zufrieden bin.
Virus Tantalus
Als seit Jahren überzeugter Tantalus-Fahrer schnappte ich mir tags zuvor, die neueste Version. Pisten- und Sichtverhältnisse bestenfalls mäßig. Aber das war, zumindest um dieses Brett zu probieren, fast gewünscht. Mein jetziges Tantalus taugt mir nämlich bei schlechten Verhälnissen immer bestens. Das neue steht diesem an der Stelle aber in nichts nach. Im Gegenteil, dass was mir manchmal an meinem Brett mißfällt, dass es sich etwas träge anfühlt, ist bei dem neuen Tantalus viel weniger der Fall. Es bietet für meinen Geschmack viel mehr Agilität. Ich denke über das Tantalus an sich ist genügend geschrieben worden, daher nur mein Fazit: Absolutes Alltagsboard, dass ich immer wieder kaufen würde, vor allem wenn man einen nicht überwältigen Fuhrpark und für jede Bedingung einen eigenen Keller voll Bretter hat. Aber es ist und bleibt natürlich ein Carvingboard, welches sich am wohlsten auf gut präparierten Pisten fühlt, bzw. sein Potential bringt.
Ja, das waren meine persönlichen Eindrücke, von jeweils einem halben Tag. Als Testberichte würde ich sie aber nie bezeichnen, da ich höchstens als Testfahrer für Matchbox oder mit der Hand über den ..... tauge.
Spezieller Dank nochmal an Gunther, der so glaube ich, mit meiner Kiste nicht wirklich Spaß hatte. Dafür habe ich ihm und seinen Jungs für den nächsten Tag aber Kaiserwetter bestellt.
Bis demnächst, Uwe.